Als Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH war es uns eine große Freude und Ehre, am 15. und 16. Mai 2025 als Gastgeberin des zweiten Niedersächsischen Revieraustauschs zu wirken. Auf Einladung von uns und unseren Partnerinnen und Partnern kamen auf der geschichtsträchtigen Burg Warberg erneut zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verbänden zusammen, um sich über die Chancen und Herausforderungen des Strukturwandels auszutauschen.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Austauschs standen praktische Fragen zur Umsetzung von Projekten sowie die Einordnung von Chancen antizyklischen Handelns. Es bleibt aus Sicht der Teilnehmenden dabei, dass die im Strukturstärkungsgesetz zugesagten Fördermittel zielgerichtet und zukunftsorientiert eingesetzt werden müssen, um den Transformationsprozess in der Region nachhaltig zu gestalten. Neben Fachvorträgen und Projektvorstellungen bot das Treffen eine Plattform für den intensiven Dialog zwischen Akteuren aus verschiedenen Sektoren und einem aktiven Netzwerken.

Der Revieraustausch hat sich bereits nach kurzer Zeit als wichtige Austauschplattform etabliert. Ziel ist es, Synergien zu heben, voneinander zu lernen und gemeinsam Impulse für die Zukunft zu setzen.

Den festlichen Höhepunkt des Tages bildete ein gemeinsamer Abendempfang auf Burg Warberg in feierlichem Rahmen. Als Impulsgeber standen hierbei als Speaker

  • Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bunds- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
  • Bodo Middeldorf, Geschäftsführer Zukunftsagentur Rheinisches Revier

zur Verfügung.

Der Niedersächsische Revieraustausch geht zurück auf eine Idee und die Konzeptionierung durch die Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH. Das Format ist inzwischen verstetigt und zu einer jährlichen Institution geworden.

Stimmen aus der Veranstaltung:

Landrat des Landkreises Helmstedt, Gerhard Radeck
Der Strukturwandel wirkt sich Stück für Stück auf nahezu alle Wirtschaftsbereiche aus. Hier einen Zeit- und Wissensvorsprung zu haben, dass ist die leuchtende Seite der Medaille. Dabei kraftvoll dranzubleiben ist unser Credo und ich freue mich darüber, dass wir erneut einen Impuls aus Helmstedt senden konnten.

Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt, Thomas Klein
Ein Nachmittag voller praktischem Austausch, ein Abend voller Netzwerk und ein Vormittag bei einem Transformationsprojekt in der Kreisstadt. Dies wäre der Kurzabriss vom zweiten Revieraustausch, der in Wirklichkeit so viel mehr war. Ich freue mich über diese bereichernde Tagung und blicke weiter zuversichtlich auf die nächsten Projekte. Aus dieser wirklich wertvollen Veranstaltung soll in 2026 der Deutsche Revieraustausch werden, zu dem wir eingeladen haben.

Geschäftsführer Zukunftsagentur Rheinisches Revier, Bodo Middeldorf
„Der Strukturwandel wird zuallererst von den Menschen getragen. Sie sind die Hauptbetroffenen und sie sind es, die die Chancen ergreifen, die sich aus den Veränderungen ergeben. Deshalb müssen alle Anstrengungen darauf gerichtet sein, die Lebensbedingungen in den Regionen attraktiv und zukunftsfest zu gestalten.“

Staatssekretär, Matthias Wunderling-Weilbier
„Wilhelmshaven und Helmstedt – diese beiden Regionen waren in der Vergangenheit eng mit der Kohle verbunden. Der Import und die Verstromung von Steinkohle hat die Region Wilhelmshaven in den vergangenen Jahrzehnten geprägt und der Braunkohleabbau hat das Gesicht des Landkreises Helmstedt über die Jahrhunderte hinweg gezeichnet. Mit den Kohlestrukturmitteln des Bundes gestaltet das Land Niedersachen im engen Schulterschluss mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort den Strukturwandel. Mit Erfolg: In den vergangenen Jahren konnten wir gemeinsam Projekte und Investitionen von rund 56 Millionen Euro anschieben, darunter Großinvestitionen wie die Hafeninfrastruktur für das erste LNG-Terminal in Wilhelmshaven und das Bildungszentrum für Mobilitäts- und Landbautechnik in Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt. Außerdem entwickeln wir weitere Projekte zur Ausbildung und Weiterqualifizierung von Fachkräften und zur Ansiedlung innovativer Unternehmen und neuer Betriebe in diesen beiden strukturschwachen Regionen. Die Umsetzung der Strukturhilfen in den beiden Regionen Helmstedt und Wilhelmshaven/Friesland zeigt: Was auch immer wir in Hannover, Berlin oder Brüssel beschließen, es sind die Regionen, die durch Innovation, Kreativität und Tatkraft ganz konkrete Projekte und Vorhaben entwickeln und umsetzen, damit die großen Fragen der Transformation gelöst werden können. Unser Ziel ist dabei immer, die Wertschöpfung in der Region zu stabilisieren und auszubauen, neue Betriebsansiedlungen zu ermöglichen und die Regionen als attraktive Lebens- und Wirtschatsorte zu stärken.“

Fotos: Wirtschaftsregion Helmstedt, Benjamin Klingebiel