Den Strukturwandel aktiv zu begleiten und zu gestalten gehört zu den Aufgaben der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH (WRH). Nachdem im Herbst vergangenen Jahres die finale Fassung der Förderrichtline (Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Strukturwandels im ehemaligen Braunkohlerevier Helmstedt – Strukturhilfen Helmstedt), besser bekannt unter den 90 Mio. Euro für den Landkreis Helmstedt, gezeichnet wurde, hat am 21.11.2022 erstmals die Strukturkommission über eingereichte Förderprojekte beschließen dürfen. Die Strukturkommission gibt eine Empfehlung für förderwürdige Projekte an das Niedersächsische Wirtschaftsministerium ab.

Als erstes Projekt wurde die umfangreiche Machbarkeitsstudie für eine Flächenentwicklung am Autobahnkreuz A2/A39 empfohlen. Dieses erste Votum wurde in der Folge von der NBank und dem Wirtschaftsministerium in Hannover bestätigt und am 14. April der Fördermittelbescheid durch Minister Olaf Lies übergeben.

Nach Abschluss der Ausschreibung wird mit dem heutigen Tag der Auftrag zur Erstellung der Marchbarkeitsstudie an ein Konsortium unter Führung der Complan Kommunalberatung vergeben. Mit im Boot ist die Hoffmann Leichter Ingenieurgesellschaft für die verkehrlichen Belange, die Planungsgemeinschaft LaReG aus Braunschweig für die umweltrechtlichen Belange sowie die Prognos AG.

Im Rahmen des Projektes sollen die Grundlagen für eine mögliche Flächenentwicklung von brutto ca. 130 Hektar unmittelbar an der norddeutschen Lebensader, der Autobahn 2, geprüft werden.

Grundgedanke der Flächenentwicklung war und ist dabei auch weiterhin ein Interkommunaler. Neben dem Landkreis Helmstedt ist auch der Landkreis Wolfenbüttel sowie die Städte Braunschweig und Wolfsburg an einer Entwicklung der Flächen interessiert.

Sollten sich die Flächen vor dem Hintergrund der umfangreichen Prüfschritte (u. a. Flora und Fauna, Verkehrsgutachten, Wirtschaftlichkeitsberechnungen) als entwickelbar erweisen, soll in einem zweiten Schritt eine mögliche Entwicklung gemeinsam mit den Partnern der kommunalen Familie umgesetzt werden.

Die zunächst mit dem Landkreis Wolfenbüttel und den Städten Braunschweig und Wolfsburg als gemeinsame und interkommunal gestartete Flächenentwicklung wird zunächst auf den Flächen des Landkreises Helmstedt gestartet. Hier befinden sich, in der Ortslage Königslutter, weit über 80% der avisierten Flächen. Hierfür stehen mit den Strukturstärkungsmitteln der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Kohlausstieg passende Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Die Kofinanzierung wird, wie auch bisher vorgesehen, mit 50.000 Euro durch den Landkreis Helmstedt sichergestellt.

Mit Ergebnissen wird zum Sommer 2024 gerechnet. Eine mögliche Umsetzungsphase würde sich in der Folge anschließen. Die Steuerung und Koordination dieser nächsten Phase wird durch die Stabsstelle der WRH übernommen.

Zitate:

Gerhard Radeck, Landrat des Landkreises Helmstedt:
„Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie. Ob sie am Ende für eine Flächenentwicklung am Autobahnkreuz A2/A39 sprechen, ist offen. Aber diese Studie ist das erste Projekt, das uns die Strukturkommission empfohlen hat, es geht also endlich los mit der Umsetzung des Strukturwandels mit Hilfe der 90 Millionen Euro aus Bundesmitteln.“

 

Thomas Klein, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH:

„Ein spannendes Projekt geht in seine nächste Phase – der Startschuss ist gefallen. Ich freue mich zu sehen, wie die Ergebnisse entstehen und zusammen mit allen Beteiligten entwickelt werden.“

Christiana Steinbrügge, Landrätin des Landkreises Wolfenbüttel:

„Dank der Möglichkeit der Strukturfördermittel geht Helmstedt nun voran. Darüber freue ich mich und bin schon sehr gespannt, welche Ergebnisse präsentiert werden. Auch daran wird sich orientieren, ob und wie wir mit den auf Wolfenbütteler Kreisgebiet liegenden Flächen fortfahren können.“

 

Dennis Weilmann, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg:

„Unsere Region braucht auch in der Zukunft attraktive Gewerbeflächen. Wir unterstützen daher die Entwicklung in Helmstedt. Sollte es zu einer Umsetzung kommen, werden wir gern Teil des Projektes werden.“

 

Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig

„Um unseren Wirtschaftsraum zukunftsfähig weiterzuentwickeln, brauchen wir gemeinsame Lösungen. Deshalb begrüße ich, dass nun die Machbarkeit des interkommunalen Gewerbegebietes in vielerlei Hinsicht untersucht wird. Wir unterstützen die Kolleginnen und Kollegen in Helmstedt auch weiterhin gern auf diesem Weg.“

Alexander Hoppe, Bürgermeister Königslutter am Elm:

„Potenziale erkennen, prüfen und zu Stärken unserer Stadt machen, auch darum geht bei meiner Arbeit als Bürgermeister. Ich bin daher froh in Kooperation mit dem Landkreis und der Wirtschaftsregion Helmstedt diese Studie auf den Weg bringen zu können.“

 

Christian Burgart, Leiter der Stabsstelle der WRH:

„Die Zukunft gestalten, dass geschieht für mich mit der Erstellung dieser umfassenden Studie. Hierauf freue ich mich als Projektleiter sehr. Vor uns liegen spannenden Monate, los geht’s.

Kontakt:

Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH

Christian Burgart

Stabsstelle
Tel: +49 (0)5351 / 52 35 34 12

christian.burgart@wr-helmstedt.de

 

Bildquellen

  • BMWi_Fz_2017_Web2x_de: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz