Der Lappwaldsee im Helmstedter Revier rückt in den Fokus der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Im Rahmen der heutigen Abstimmung am See bekräftigten beide Bundesländer ihr gemeinsames Interesse, die notwenigen Planungsprozesse zu unterstützen, dass die künftigen Entwicklungen kraftvoll vorangehen können.

Der Lappwaldsee war über viele Jahrzehnte Energie-Quelle für Ost und West, seit dem Ende des Kohleabbaus wird er geflutet. Und schon in wenigen Jahren entsteht vor den Toren der Kreisstadt Helmstedt der viertgrößte See Niedersachsens und Sachsen-Anhalts.

Diese einzigartige Chance für den Tourismus ist ein Fakt, gleichzeitig stehen noch viele Herausforderungen vor den Entscheidern in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Es braucht Abschlussbetriebspläne, einen finalen Endwasserstand und Sicherungsmaßnahmen an den Ufern und Böschungen.

Beide Länder und alle Beteiligten sind sich einig, dass es Mut braucht ‚Groß‘ zu denken. Mit dem – möglicherweise autonom fahrenden – Zug am Lappwaldsee ankommen, Strandbereiche, die in Harbke zum Entspannen einladen, übernachten auf dem See in schwimmenden Häusern, Großspielplätze für die ganze Familie und auch die ehemalige innerdeutsche Grenze – das Grüne Band – erleben. Das ist die gemeinsame Vision der Helmstedter und Harbker.

Wird der Endwasserstand auch erst in einigen Jahren erreicht, so ist doch heute schon klar, dass der See nur gemeinschaftlich entwickelt werden kann. Und für eben diesen Austausch trafen sich am heutigen Mittwoch Staatssekretärin Stefanie Pötzsch und Staatssekretär Frank Doods direkt am See mit Verantwortlichen der Region.

Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
„Aus einer Zusammenarbeit am Lappwaldsee können sich für beide Länder positive Effekte für Wirtschaft und Tourismus ergeben. Ich freue mich auf einen ersten Austausch aller Beteiligten und darauf, verschiedenste Ideen zu diskutieren.“

Frank Doods, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung des Landes Niedersachsen
„Das Helmstedter Revier zeigt wie kaum eine andere Region den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft, und zwar in mehrfacher Hinsicht und im positiven Sinne: wo über Jahrzehnte die Teilung im Zentrum stand, werden heute Menschen verbunden. Und wo früher Kohle gefördert wurde, wollen wir heute gute, innovative Arbeitsplätze schaffen. Der Lappwaldsee, der seinen Ursprung im Braunkohle-Tagebau hat und der heute Freizeitsee für eine ganze Region ist, steht dafür sinnbildlich. Ich freue mich darauf, dass Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gemeinsam diese Entwicklung unterstützen.“

Thomas Klein, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Helmstedt GmbH
„Ostfalen ist die touristische Perle zwischen den Oberzentren Braunschweig, Magdeburg und Wolfsburg. Und für eben diesen Lebensraum von ca. 700.000 Menschen ist der Lappwaldsee in einigen Jahren DER Hotspot im Freizeitbereich und das bedeutet ‚Lebensqualität‘.“

Wittich Schobert, Bürgermeister der Stadt Helmstedt und Vorsitzender des länderübergreifenden Planungsverbandes Lappwaldsee
„Heute ist ein guter Tag für den Lappwaldsee und die entstehende Tourismusregion Ostfalen. Die Unterstützung der Bundesländer macht uns Mut für die vor uns liegenden Aufgaben. Wichtig ist uns dies gemeinsam anzugehen, was wir bereits erfolgreich mit unserem Planungsverband machen.“